Donnerstag, 29. Januar 2015

Mariä Lichtmess

2. Februar

Mariä Lichtmess ist für alle, die schon Hummeln im Hintern haben und es kaum erwarten können wieder im Garten zu arbeiten, ein wichtiger Lostag.

Foto: Tom Benz - www.verus-media.de


Der 2. Februar ist ein spezieller Tag aus dem Sonnenlauf. Es ist genau die Mitte zwischen der Wintersonnenwende (21./22. Dezember) und dem Frühlingsbeginn (19./20./21. März).
Ab diesem Lostag ist die Sonne bzw. die Tageslicht-Länge wieder kräftig genug, um die Samen aus ihrer Ruhezeit erwecken zu können.

Volksbrauchtum

Mariä Lichtmess geht auf das keltische Fest Imbolic zurück, das Fest der keltischen Göttin Brigid - "die Helle" oder "die Strahlende". Ihr Name steckt auch im englischen Wort für strahlend, hell = bright. Brigid ist die Göttin des Feuers und der Inspiration (Poesie, Schmiedekunst und Heilung). Sie wird zu Imbolc als junge Frau ganz in Weiß mit einem Lichter- bzw. Kerzenkranz auf dem Kopf dargestellt. Ihre zugeordneten Pflanzen sind das Schneeglöckchen und die Birke. Die weiße Blüte bzw. die weiße Rinde der Birke stehen für Reinheit, das Schneeglöckchen zusätzlich für das erste Wachstum in der Pflanzenwelt. Sie schüttelte die Bäume wach und weckte die Kräutersamen aus ihrem Schlaf. 
Zudem ist es auch ein Fest der spirituellen Reinigung. Altes, belastendes wird feierlich verbrannt (geräuchert) und freundlich ins helle Licht verabschiedet und man kann den Neuanfang begrüßen.



Das keltische Imbolc Fest wurde von dem Christentum auf Maria übertragen.
In den Kirchen findet am 2. Februar die Kerzen Weihe statt. Im Volksglauben dienten geweihte, rote Kerzen dem Schutz der Wöchnerinnen. Schwarze Kerzen sollten gegen Gewitter helfen. Ein alter, heute fast vergessener Brauch war es, an Mariä Lichtmess Schneeglöckchen als Sinnbild der Reinheit und des nahenden Frühlings auf den Altar in der Kirche zu streuen.


Bauernregel

- Wenn es zu Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
- Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.